Erst Metalle machen ein Portfolio rund

Erst Metalle machen ein Portfolio rund

Gold, Silber und Seltene Erden behalten ihren Wert unabhängig von Börsenkurven und schwankenden Währungen. Das bringt Sicherheit ins Depot.


Wer sich eine eigene heile Welt aus Investments zusammenpuzzlen will, beschäftigt sich früher oder später zwangsläufig mit Edelmetallen. Der Goldpreis steigt seit Jahren. Silber und andere gesuchte Metalle- man nennt sie Seltene Erden – folgen im Windschatten mit ähnlichem Tempo.
Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Die Nachfrage übertrifft die Produktion bei Weitem, auch wenn alle Minen- und Recycling-Kapazitäten ausgeschöpft werden. Deshalb sind Profi-Investoren wieJens Ehrhardtüberzeugt, dass speziell das gelbe Metall interessant bleibt. „Gold wird auf Dauer deutlich besser abschneiden als der Euro“, sagte der Portfolio-Experte unlängst im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Euro am Sonntag. Einen starken Einbruch fürchtet er nicht, schließt aber Korrekturen um 15 Prozent nicht aus, die eine gute Gelegenheit sein könnten, einzusteigen oder aufzustocken.
Ehrhardts Kalkül: „ Die aufstrebenden Nationen in Asien haben wenig Alternativen beim Vermögensaufbau. Die Staatsverschuldung ist gering, das Angebot an Staatsanleihen also mager. Bleiben Aktien, Immobilien und Edelmetall.“ Letzteres komme nicht nur der Mentalität entgegen.

Auch Wissenschaftler sehen in Gold und Silber sowie in seltenen Industriemetallen ein Hilfsmittel, um Vermögen zu erhalten. Wie der auf das internationale Währungssystem spezialisierte Professor Michael Dooley von der University ofCalifornia einwendet, werde aber Gold nie mehr wie vor Bretton Woods als Währungsdeckung funktionieren können.
Privatanleger dürfen sich also nicht blind auf Gold verlassen. Wie Silber und Seltene Erden kann es nicht zugleich gegen Inflation und Deflation schützen, eine neue Weltwirtschaftskrise ausgleichen und zuverlässig im Wert steigen. Als Beimengung im Portfolio sichern seltene Edelmetalle aber zumindest einen Teil des Vermögens ab.

Bausteine für ein stabiles Depot:
Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten zeigen: Man muss sein Portfolio belastungsfähig zusammenstellen. Gold, Silber und seltene Metalle helfen dabei.

Metall bringt keine Zinsen, doch es steigt im Wert, wenn die Nachfrage boomt.
Gold
ist weltweit als Vermögenssicherung anerkannt. Währungen können durch Inflation an Kaufkraft einbüßen: Gold geht nicht pleite. Die globale nachfrage nach der Angstwährung hält den Preis – unabhängig vom Kapitalmarkt – hoch.

Silber
hat eine Zwittergestalt. Neben seiner Funktion als werterhaltene materielle Währung ist es auch als Industrie-Rohstoff gefragt. Folge: Der Silberpreis ist weniger von der Anlegerpsychologie getrieben.